Seehunde vor der Nordseeküste
Seehunde und Kegelrobben tummeln sich vor der deutschen Nordseeküste. Aber Vorsicht – die so beliebten und „niedlichen“ Robben sind schließlich Deutschlands größte Raubtiere.
Bis zu 2 Meter lang können die männlichen Seehunde werden. Ihre großen Augen lassen sie uns gegenüber so freundlich erscheinen. Das Fell dieser Robbenart ist grau bis gelblich, unregelmäßig gefleckt, kurz und dicht.
Darunter liegt eine wärmende Speckschicht. Die zu Flossen umgebildeten Beine der Seehunde verhelfen ihnen unter Wasser zu ungeahnter Eleganz, während sie sich an Land eher unbeholfen fortbewegen. Dabei können sie bis zu 30 Minuten tauchen, bevor sie wieder Luft holen müssen.
Heuler
Im Frühling bringen die Seehunde auf den vorgelagerten Sandbänken der Nordseeküste ihre Jungen zur Welt. Während der ersten Monate müssen die Muttertiere ihren Nachwuchs oft für Stunden verlassen um neue Nahrung zu beschaffen. Halten Sie sich von diesen Jungtieren fern, auch wenn Sie glauben, die Tiere würden nach Hilfe schreien. Die „Heuler versuchen lediglich, ihre Mütter zu rufen.
Sollte wirklich einmal ein Tier zu früh von seiner Mutter verlassen worden sein, so ist das ein Fall für den „Seehundjäger“. Er allein beurteilt, ob das Jungtier wirklich Hilfe braucht und bringt es gegebenenfalls in die Seehundaufzuchtstation nach Friedrichskoog, wo es aufgepäppelt und später wieder ausgewildert wird.
Kegelrobben
Als zweite Robbenart vor unseren Küsten tummeln sich die Kegelrobben in der Nordsee. Ihr Fell ist mal beige, mal braun oder schwarz gefärbt, die Männchen erreichen eine Länge von bis zu 2,3 Metern. Die Weibchen sind kleiner und schlanker.
Nachdem die Kegelrobben im Mittelalter von unseren Küsten vertrieben wurden, fassen sie seit den 1990er Jahren auch in unseren Breiten, besonders vor Helgoland, wieder Fuß.
Seehundtouren
Seehunde und Kegelrobben beobachten Sie am besten von Bord einer geführten Seehundtour aus. Die Ausflugsschiffe fahren nah genug an die Seehundbänke heran, so dass Sie auch gut fotografieren können, aber nicht nah genug, um die Tiere langfristig zu stören.